
Die Ankunft, mein Aufenthalt in Mandalay hatte jedenfalls schon mal gut und nett begonnen, in dem ich am Dienstagmorgen, 12.1., im netten, kleinen vom ‚Loose‘ empfohlenen "Royal Guesthouse" unterkam.
Ein kleiner Familienbetrieb mit sehr aufmerksamen und liebenswerten Einheimischen und vor allem sehr zentral. (Karte= grüner Stern= GH, rote Raute = Bahnhof)
Denn nach der anstrengenden, weil schlaflosen Nacht im Schüttelzug „Mandalay-Sleeper“, war klar, dass ich nicht stundenlang suchen werde.
Da eh nur 3 Unterkünfte in der Nähe für mich in Frage kamen, war es ein leichtes, diese schnell abzuklappern. Das erste war ausgebucht, das zweite schön..., schön hässlich, und das dritte dann praktisch, günstig und mit sehr netter Belegschaft….nicht umsonst als „Traveller-Treff“ empfohlen.
Gut der „Breakfast“-Raum war ein bischen lütt…
so das man vor der Tür warten musste, bis drinnen ein Platz frei wird, in der knappen Breakfasthour von '7 to 9'
Eine Terasse gab es auch, aber für die, spielte das Wetter noch nicht entsprechend mit, aber was soll’s...
Ich bekam jedenfalls (auf Nachfrage) für meine 15 U$ auch ein Zimmer nach vorne raus, mit Balkon und Fenster (ohne Aufpreis) , denn wie ich vielleicht schon erwähnte sind viele Zimmer in Hotels/Hostels/ Gh, in Myanmar fensterlos und das aber auch bei einem Preis zw. 30-40 U$.... bei 10 U$ kann man das ja noch
verstehen.
Was kann man zu MANDALAY nun schreiben, bin ehrlich, habe mal wieder mehr erhofft als ich
dann in Wirklichkeit gesehen habe, aber was soll man auch anderes erwarten bei diesem
exotisch klingenden Namen...
Bei 'nem 'Blinddate' mit einer 'Marilyn', hat bestimmt jeder
auch nur ein Bild vor Augen oder… ?? Gut, gut, der Geschlechtergerechtigkeitshalber, können wir „Ihn“ auch „Brat“ nennen… (nicht das ich hier wieder als "Machisto" abgestempelt werde...)
Jedenfalls kann Ich Mandalay gut mit einem Wort für mich zu
beschreiben: ursprünglich, echt, authentisch,... Huch das waren ja schon drei…
Eine schön normale Kleinstadt ( auch immer hin mit 1,5 Mio, die 2t.
größte Stadt nach Rangun mit 5 Mio), die quirlig, lebendig und eben durch diese
Art liebenswert ist... und sooo fotogen..
Was die Vielzahl der Motive angeht….ohne Ende…
Schön und sofort auffällig, ist hier das (noch) angenehm ausgewogene Verhältnis im Strassenverkehr zwischen "2 -rädrigen" Fahrzeugen und den "4-rädrigen"...ganz im Gegensatz zu Rangun.




Und nicht zu vergessen die "Rikschafahrer", die hier natürlich wesentlich mehr Berechtigung, aber eben auch Platz, für ihre tolle Dienstleistung haben.
und nebenbei noch soo dankbare Motive sind...
Aber Mandalay hat natürlich mehr zu bieten, als nur diese allerwelts Schnappschüsse.
Es soll das kulturelle Zentrum, ein Schwerpunkt des Landes sein... nun ja habe ich nicht so bemerkt, aber da fehlt mir auch das Gespür für... Ein Museum hat mich jedenfalls nicht zu Gesicht bekommen... dafür war auf den Straßen einfach zu viel los.

Wobei Mandalay selbst, erst 1857 erst durch den König "Mindon" gegründet wurde...also nichts von wegen Jahrtausende alt... und dieser damalige König, war wohl ein sehr sozial engagierter Herr, vor allem Frauen gegenüber, so das er jede die ihm gewohl war, bei ihm wohnen durfte und er sie dann mal zu dem einen oder anderen Plausch besuchte... In dessen Herrschaft, war der "Königspalast" natürlich auch Sitz der Regierung Burmas, also damals auch 25 Jahre lang, die Hauptstadt des Landes. "Mandalay" stammt vom (Pali-?) Wort "mandal" ab, was soviel wie "gute Ebene"heißt... und auf die Landschaft sehr zutrifft, denn bis auf den "Mandalay Hill" gibt es in der Umgebung nicht wirklich spektakuläre landschaftliche Veränderungen.
1885 fiel die Stadt "in der guten Ebene" dann aufgrund von korrupten Machenschaften, wohl durch den Nachfolger, König Thindaw an die nun hier herrschenden Briten. Diese nahmen den Hauptstadtstatus und von da an war "Mandalay" nur noch britischer Außenposten. Hauptstadt war von da an "Rangun" ( das strategisch besser gelegen war...) Quelle: "Stefan LOOSE"
Das britische, hat sich u.a. im Straßensystem (wie in Ranguns Centrum auch) manifestiert, was Orientierung unheimlich erleichtert, wenn man weiß, dass man z.b.: 25th, / Ecke 82th Rd. wohnt... (Royal GH, siehe Karte)
Der "Königspalast" hat natürlich auch ziemliche Ausmaße so wie sich das für Menschen, die wichtig sind ( oder sich dafür halten ) nun mal geziemt.
Das quadratisch angelegte, riesengroße Gelände in dem der Palast, wie in einer Burg liegt, wird von hohen Mauern und Toren umgeben. Drumherum ein riesenbreiter Burg/Tempelgraben. 

Eine Längsseite misst 2,5 Km und wird von breiten, mehrspurigen Straßen umrandet.
Der Eingang ist für Touristen - nur- über das "East-Gate" möglich.
'Kluge Weisheiten' für das Volk; auf gut deutsch....."legt euch nicht mit uns an..."
Auf KUBA heißt es soviel wie: "Patria or muerte" (Vaterland oder Tot)
oder: "Die Partei hat immer Recht, vorwärts immer, rückwärts nimmer"
(SED, Honecker und Konsorten)
oder hier: "Kein Verrat an der 'nationalen Sache'...."
Das Geländes des Königspalastes ist den Ausmaßen entsprechend weitläufig und man kann schön herum radeln, zumindest dort wo es erlaubt ist... 
bis man endlich auf den Eingang zum eigentlichen Palast gelangt.


Eingang zum Palast

Im Inneren des Palastes kam man sich dann ein wenig vor, wie in einer verlassenen Western-Stadt... nur dass diese hier sehr viel chinesischen-/japanischen Touch hatte.
Der Palast und die ganzen Bauten für Konkubinen und Hofstaat- wären eine tolle Filmkulisse...
und ich war drauf vorbereitet, dass mir jederzeit ein "Banzaaii"- schreiender Samurai-Krieger als Art Palastwache, entgegengelaufen käme.
Danach war dann erst einmal wieder heimradeln angesagt...
Unterwegs dann Zwischenstopp im Cafe´ am Eck und erst einmal die Postkarten geschrieben und später dann eingesteckt...

Zum Schluss für heute, noch das Thema Stichwort: „Grütze“:
Aufgefallen war es mir natürlich schon in Rangun..., aber aufgrund des üblichen Großstadtschmutzes und der Vielzahl der Leute und der allgemeinen Ablenkung durch so viele neue Eindrücke, hatte ich es wohl nicht weiter registriert.
Hier in Mandalay aber, fiel es mir dann besonders auf, eben weil ich auch drauf achtete.
und die Gesichter dazu
sehen so aus, zum knutschen oder ??!
Einfach nur eklig..., diese Angewohnheit…
An jeder Ecke an jedem Tisch tun sie es, es gibt sogar spezielle
Spuckmülleimer für diese Widerlinge… gräßlich…
Das ganze nur wegen eines bischen Alkoholgehaltes einer gewissen Frucht deren Name und Ursprung ich noch nicht in Erfahrung gebracht habe.
So mit diesen schönen abschließenden Bildern, bis hierhin für heute...
vom ersten Teil von MANDALAY.
Im zweiten Teil dann mehr zu Tempeln, dem größte Buch der Welt und dem Sonnenuntergang auf dem "Mandalay Hill"
Liebe Grüße *Grisu*
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